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igm Schweißroboter Anwendungsbeispiel - Modulare Schaufelfertigung

17.05.2022

Die Roboterprogramme werden auf Basis einer Datentabelle automatisch und teilespezifisch generiert.

Für eine durchgängige Planung der Fertigung, hier im betrachteten Fall die Erstellung der Roboter-Schweißprogramme, ist ein modularer Aufbau der Werkstücke die Voraussetzung. Bauteile mit gleicher Funktion müssen auch gleich aufgebaut sein (Teilefamilien). Um die Roboterprogramme automatisiert zusammensetzen zu können, muss die Werkstückkonstruktion parametrisch aufgebaut sein, das heißt die Merkmale der Teile (z. B. Hauptabmessungen, Anzahl und Position von Unterbaugruppen) müssen nur durch die Eingabe von relevanten Zahlenwerten veränderbar sein.

Für die modulare Bauteilfertigung von Radlader-Schaufeln wurde eine Softwareapplikation erstellt, die auf diesen Voraussetzungen aufbaut. Die Werkstücke bestehen aus verschiedenen Modulen, die nach dem Baukastenprinzip zusammengesetzt werden: Grundkörper, Seitenbleche, Seitenschneiden, Bodenschneide und Zähne sind parametrisiert definiert und können der jeweiligen Schaufelgröße mit wenigen Parametern angepasst werden.

Für jeden Bauteil, gekennzeichnet durch das Fassungsvermögen der Schaufel, wird eine Datei im .csv-Format mit einem festgelegten Aufbau erstellt, die vom Anwender vorbereitet wird. Die werkstückrelevanten Daten werden aus dieser Datei ausgelesen und mit den im Steuerungsspeicher abgelegten, entsprechenden Roboterteilprogrammen verknüpft. Das Zusammensetzen dieser Programmteile an der richtigen Position und in der richtigen Anzahl sowie das anschließende Speichern als fertiges Schweißprogramm für dieses spezifische Bauteil erfolgt dann automatisch durch die Software.

Die Software-Applikation wurde mit Hilfe von iSCRIPT erstellt und läuft unter der Steuerungsversion K6. Die am Offline-Programmier-PC erstellten Roboter-Schweißprogramme sind ohne weitere Überprüfung lauffähig und werden über das Netzwerk an die Robotersteuerung übertragen.

Der Vorteil dieser Methode liegt in der unkomplizierten, schnellen Generierung von Roboterprogrammen für unterschiedliche Werkstücke innerhalb einer Teilefamilie. Eine Fertigung mit Losgröße 1 wird damit ermöglicht.